Kinder- und Jugendhospizarbeit

Lange war es schon Wunsch des Vereins auch im Landkreis Peine ein Angebot für Kinder mit lebens-begrenzender Diagnose und deren Familien anbieten zu können. Oft sind die Familien bis an die Grenze ihrer körperlichen und psychischen Belastbarkeit gefordert. Die schwere Erkrankung verändert die Lebenssituation und auch das Miteinander der Familie. Sie kann die Hilfe für das kranke Kind, den Jugendlichen und den jungen Erwachsenen, nur dann leisten, wenn ausreichend familiäre Ressourcen vorhanden sind und Hilfe begleitend bereitgestellt wird.

Erstmals wurden Ende 2015 ehrenamtlich Mitarbeitende unseres Hospizdienstes für diese Aufgabe geschult. Zurzeit hat die Hospizbewegung Peine fünf ausgebildete Ehrenamtliche. Durch die Kooperation mit dem 2015 gegründeten Regionalverbund SONne der Ambulanten Kinderhospizarbeit in Süd-Ost-Niedersachsen wurden die Grundsteine dafür gelegt.

Zu SONne gehören neben Peine die Hospizvereine aus Braunschweig, Gifhorn, Celle, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Sie haben sich zusammengeschlossen, um durch gemeinsame Schulung, Weiterbildung und Supervision der Ehrenamtlichen eine bestmögliche Versorgung anbieten zu können.

SONne kooperiert mit dem Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen e.V. und dem angeschlossenen Thüringer Kinderhospizdienst. Sie stellen die Qualifizierungs- und Bildungsangebote der ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Kooperation SONne bereit und sind auch Ansprechpartner für die Koordinatoren der beteiligten Vereine.

Was beinhaltet Kinder– und Jugendhospizarbeit im ambulanten Bereich?

Wir bieten Unterstützung und Entlastung für Familien mit schwer erkrankten Kindern ab Diagnosestellung einer lebensverkürzenden Erkrankung an, daher kann sich die Begleitung über einen langen Zeitraum (Monate/Jahre) hinziehen. Die Begleitung umfasst die gesamte Familie. Um langfristig zuverlässig und durchgehend begleiten zu können, werden immer zwei ehrenamtlich Mitarbeitende eingesetzt.

 Wie kann die Unterstützung aussehen?

· Begleitung und Unterstützung der betroffenen Familien, insbesondere auch der Geschwisterkinder.

· Zeit mit dem kranken Kind verbringen; spielen, vorlesen, einfach nur da sein…

· Zeit mit den Geschwisterkindern verbringen; Unterstützung bei der Schularbeit, Freizeitaktivitäten, Gespräche führen,…

· Gesprächspartner für die Familie sein.

· Entlastung durch Übernahme von Botengängen und Besorgungen, etc.

· Zeitlichen Freiraum schaffen, den die Eltern für sich nutzen können. Sei es, um sich allein einem Kind widmen zu können, Zeit für sich zu haben, Wichtiges erledigen zu können, …

· Unterstützung bei der Bewältigung des Alltages und der besonderen Belastungssituation.

· Informationen und Vermittlungen von weiteren Informationen.

· Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung, dem Krankheitsverlauf, aber auch dem Versterben und dem Tod der Kinder. Unterstützung in der Zeit der Trauer.

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